Warum soll ich Algen essen?
„Du verkaufst Algen? – Aus dem Pool oder aus der Donau?“
Dominik Kasper aus dem SPRIULIX-Team kommt bei dieser Ansage ein geduldiger Grinser aus. Er kennt sie alle, die Sprüche und Vorbehalte, die häufig auf ihn hereinprasseln, sobald er sein Produkt, die Spirulina-Alge, anpreist. Sie halten ihn aber nicht im geringsten davon ab, weiter Aufklärungsarbeit zu leisten, welchen Gewinn die Alge für die menschliche Ernährung liefert.
Sehr schnell bringt er das Wort Supergemüse ins Spiel. Den derzeit omnipräsenten „Superfood“-Begriff vermeidet er. Seine Algen sollen keine Modeerscheinung für urbane Hipster sein. Egal ob jung oder alt, vom Land oder von der Stadt –alle können von diesem dunkelgrünen Supergemüse profitieren:
„Wir haben die dreifache Mutter, die im Schichtdienst im Krankenhaus arbeitet, bis hin zum 80-Jährigen, der schon etwas mehr auf seinen Körper achten muss. Und auch Spitzensportler, die bei uns einkaufen, weil sie wirklich daran glauben.“
Der hohe Gehalt an Proteinen, Mineralien, B-Vitaminen und Omega 3 & 6-Fettsäuren in der Spirulina-Alge ist wissenschaftlich erwiesen. Nicht wenige ÖsterreicherInnen leiden an Eisen und Vitamin-B-Mangel und können ihren Omega 3-Bedarf mit ihrer Ernährung nicht ausreichend abdecken. Erschöpfung, chronische Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten sind die Folge. Die immer größer werdende Gruppe an Algen-KonsumentInnen hat den Zugewinn an Energie und Ausdauer im Alltag für sich bereits entdeckt. Auch SportlerInnen greifen zunehmend auf Algenprodukte zurück, um die Regeneration nach sportlichen Aktivitäten zu beschleunigen und die Energietanks rasch wieder aufzufüllen.
Pulver, Flocken und Cracker
Wem jetzt bei dem Gedanken, Algen zu verzehren, wenig schmeichelhaft aussehende Pflanzen aus unreinen Gewässern in den Sinn kommen, der/die sei beruhigt: Die Spirulina-Alge hat in Form, Größe, Geruch und Geschmack mit diesen Artgenossen wenig gemeinsam. Spirulina ist eine Mikroalge, die nur unter dem Mikroskop zu sehen ist.
Nach vorangegangener, zweijähriger Forschung, baut sie das SPIRULIX-Team seit 2017 nicht nur an, sondern bringt sie auch in eine geschmacklich äußerst ansprechende Form: SPIRULIX-Algen-Cracker sind ein Knabbersnack, den man, einmal geöffnet, schwer wieder mit Selbstdisziplin zurück in die Naschlade legt. Keine E-Nummern oder Konservierungsstoffe finden sich auf der Verpackung, dafür steckt 22% Alge drin. Seitdem die neuesten Ergebnisse einer Nährwert-Untersuchung der Cracker eingetroffen sind, sieht sich das SPIRULIX-Team mit einem Luxusproblem konfrontiert, wie Dominik lachend erzählt:
„Wir haben so viele gute Stoffe drin, wir haben gar keinen Platz mehr auf der Verpackung für die ganzen Nährstoffe!“
Neben den Crackern bietet SPIRULIX nahezu völlig geschmacksneutrale Algen-Flocken und –Pulver, die über Müsli und Salat gestreut und in Shakes gemixt werden können. Mittlerweile peppen die Algen von SPIRULIX auch die Shakes und Smoothies der John Harris Fitnessstudios und der Juice Factory auf.
Algen aus Österreich
Das SPIRULIX-Logo ist mit den Koordinaten von Reidling im Mostviertel in Niederösterreich versehen. Das ist jener Ort, wo die Spirulina-Alge angebaut wird. Bei SPIRULIX ist man nämlich besonders stolz darauf, die Alge direkt in Österreich produzieren zu können:
„Wir produzieren die Algen in Österreich, weil du musst extrem aufpassen, wo sie herkommen. Nachdem Algen eine entgiftende Wirkung haben, ziehen sie toxische Metalle raus. Wenn sie in belastetem Wasser aufwachsen, dann sind die Algen auch belastet.“
EndkundInnen sollten bei vielen konventionellen und mittlerweile auch im Supermarkt auftauchenden Algenprodukten Vorsicht walten lassen, warnt Dominik. Der Großteil der in Europa erhältlichen Algenprodukte wird in China oder Indien unter bedenklichen Produktionsbedingungen hergestellt. Auch sei die erlaubte Dosis von Schwermetallen bei Importen in die EU nicht gerade niedrig, gibt Dominik zu Bedenken.
Die Reidlinger Spirulina-Alge hingegen darf sich aber völlig unbedenklich an den dortigen Produktionsstandort und die dort vorhandenen Stoffe im Trinkwasser anpassen. Von den Produktionsbedingungen hängt letztlich sowohl der Geschmack, als auch die Nährstoffdichte ab. Nach mehreren Jahren und zig verschiedenen Algen-Generationen gibt es nun auch eine spezifische Reidlinger-Alge:
„Unsere Alge ist zum Glück relativ geschmacksarm und hat trotzdem alle tollen Nährstoffe.“