Was in anderen Bereichen des Lebens schon lange Einzug gehalten hat, erreicht seit einiger Zeit auch mit rasanten Schritten den Sport.
Natürliche Vorbilder haben schon lange unser Leben geprägt und wir finden sie überall.
Dank der Lotusblume und dem Lotuseffekt perlt Schmutz von behandelten Oberflächen einfach ab. Die Spinnenseide der Seidenspinne ist fünf mal fester als Stahl und elastischer als Gummi. Diese Beispiele ließen sich noch beliebig lange fortführen, dienen hier aber erstmal nur dazu, deutlich zu machen, wie sehr wir von der Natur profitieren können, in jedem Bereich.
Im Sport achten wir vor allem auf die Kraft eines Athleten. Physikalisch gesehen ist Masse x Beschleunigung unsere Formal für Kraft.
Es geht also auch vor allem um Geschwindigkeit oder die Beschleunigung. Das volle Potential und damit unsere volle Kraft spielen wir nur dann aus, wenn der Muskelapparat in ganzem Ausmaß genutzt wird. Um das zu garantieren, müssen wir beweglich und agil sein. Ein Blick auf eines der schnellsten Lebewesen an Land.
Ein Gepard kommt im Sprint auf bis zu 120 km/h und das hat er auch seinem riesigen Bewegungsspektrum zu verdanken. Alle Katzen legen mit einem Sprung, verglichen mit ihrer Größe, unfassbare Weiten zurück, landen lautlos, landen unverletzt aus großer Höhe. Dies verdanken sie einer Beweglichkeit und der daraus resultierenden Schnelligkeit.
Was können wir aus diesem einen Beispiel für unser Training zur Leistungsoptimierung übernehmen?
Mit Animal Movements ist in den letzten Jahren vermehrt ein für viele Menschen völlig neues Themengebiet auf den Plan getreten. ’’It’s not about training, it is about moving’’, um es mit den Worten von Ido Portal zu sagen.
Portal ist eine der Koryphäen im Bereich der tierischen Bewegungsgestaltung. Neben seinen Kunden, die einem ganz herkömmlichen Beruf nachgehen, unterrichtet er unter anderem den Ultimate-Fighting-Champion (UFC) Conor McGregor. Gerade im Kampfsport geht es um die schnelle Umsetzung von Kraft, die Beweglichkeit, um rasant ausweichen zu können, die Agilität, noch schneller zu kontern.
Das Training verbindet hier z.B. Capoeira, Tanz und verschiedene Kampfkünste.
Ebenso beinhaltet das Bewegen nach tierischem Vorbild auch Elemente aus dem Turnerischen oder Parkour. Bei vielen dieser Bewegungen wird der Pate schnell ersichtlich, einiges erinnert an Affen, anderes an Katzen. Es finden sich hier viele unterschiedliche Vertreter der Tierwelt wieder.
Ein Blick auf eines der etwas langsameren Lebewesen an Land.
Der menschliche Alltag folgt oft den selben Bewegungsmustern. Wir sitzen seit jüngster Kindheit stundenlang in der Schule. Wobei hier nur das stundenlange Sitzen kritisiert wird, denn dadurch verkürzen wir ungemein. Im Arbeitsleben geht es leider zumeist genauso weiter.
Mit Anfang 30 machen sich dann die ersten Beschwerden bemerkbar. Schade ist nur, dass wir noch etliche Jahre vor uns haben, die wir sitzend, unmobil und eingeschränkt verbringen müssen. Betrachtet man einen Löwen im Zoo in einem kleinen Käfig, sprechen wir von nicht artgerechter Haltung. Den Großteil unseres Lebens verbringen wir genau in so einem Käfig. Dies scheint uns nur als normal, weil wir es mittlerweile so gewohnt sind. Es ist natürlich geworden und dennoch vollkommen gegen die Natur des Menschen. Denken Sie an diejenigen, die Ihre Ware im Supermarkt über den Scanner ziehen. Stellen Sie sich absurder Weise vor, ein Tier müsste den ganzen Tag in der gleichen Position verharren. Das dieses Tier nicht sonderlich alt wird und vor allem nicht sonderlich lange gesund bleibt, dürfte klar sein. Für unsere zumeist behaarten Freunde gibt es Organisationen, die sich ihrer annehmen. Wir allerdings haben dies selbst in der Hand. Sind wir an den Job gebunden, muss in der Freizeit ein Ausgleich her, um die natürlich gegebene Beweglichkeit nicht zu verlieren.
Dabei helfen uns z.B. Animal Movements. So eingesperrt wie wir durch den Alltag sind, so frei werden wir, sobald unsere Beweglichkeit ihren Status Quo wieder erreicht hat.
Es geht darum, durch das Vorbild der Natur, die Zelle der Moderne zu verlassen, Schaffen Sie sich wieder ein bisschen Freiheit und setzen Sie sich selbst einer artgerechten Haltung aus.